IT-Lexikon

Heute werden Abschlüsse von beruflichen Lehrgängen meist als Zertifikate bezeichnet. Bei Zertifikaten kann man, wie bei Zeugnissen, davon ausgehen, dass die ausbildende Trägergesellschaft definierte fachliche Inhalte vermittelt und deren Beherrschung und Zielerreichung nach festgelegten Vorgaben abschließend beurteilt. Zeugnisse und Zertifikate werden dadurch vergleichbar. Mit zunehmender Wichtigkeit spezieller beruflicher Fähigkeiten wird solches Spezialwissen vor allem durch private Bildungsträger oder Hersteller selbst vermittelt, die sich oft selbst Akademie nennen. Die Teilnahmebestätigung, das Zertifikat, wird für die berufliche Tätigkeit beim Arbeitgeber oder bei seinen Kunden, als Befähigung für ein bestimmtes Fachthema verwendet. Mittlerweile hat sich die Branche der Ausbildungsunternehmen für spezielles Fachwissen zu einer beträchtlichen wirtschaftlichen Größe entwickelt, weil es gelungen ist, den Kunden darzustellen, dass Fachwissen nur dann ernst zu nehmen ist, wenn ein Zertifikat vorgelegt werden kann. Anzumerken ist, dass ein Zertifikat die Teilnahme an einer Wissensvermittlung dokumentiert, nicht aber Erfahrungen. Die Bezeichnung Zertifikat unterstellt ein berufliches professionelles Spezialistentum. Es sieht gut aus, kommt gut an, ist beruflich wichtig und nicht nur deshalb ist die Erlangung mit erheblichen finanziellen Ausgaben verbunden.