IT-Lexikon

Die Chancengleichheit von Bewerbern ist ein berechtigtes Thema und wird immer wieder von Medien oder auch Personalverantwortlichen aufgegriffen, doch häufig falsch interpretiert. Bei der Chancengleichheit, handelt es sich um eine Rechtslage, die seit vielen Jahren in den Menschenrechten definiert wurde und besagt, dass jeder, unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft, Religion und Behinderung, den gleichen Zugang zu Lebenschancen hat. Dies gilt auch für Bewerber und Bewerbungen für eine berufliche Tätigkeit. Personalabteilungen haben dafür zu sorgen, dass diese Chancengleichheit bei Ihren Entscheidungen eingehalten wird. Bedenklich wird es, wenn versucht wird Bewerber schon vor der Bewerbung gleichzumachen und keine Individualität, wie Fotos und ergänzende Informationen, wie Erfolge oder herausragende Leistungen, zulassen. Die Gleichbehandlung betrifft nicht die Bewerbung mit ihren Unterlagen, sondern die Beurteilung der Bewerber, besonders im Vergleich mehrerer Bewerber untereinander, und die daraus resultierende Entscheidung. Beispielsweise dürfen Bewerber mit guten „persönlichen Beziehungen“ nicht anders gestellt werden. Manche Unternehmen bevorzugen möglichst gleichartige Bewerbungen und geben elektronische Formblätter vor, die wenig Individualität zulassen. Das Gegenteil sollte angestrebt werden, denn jeder Mensch ist ein Individuum. In der Bewerbung sollen die Chance wahrgenommen werden gerade auf die Besonderheiten aufmerksam zu machen und auf gutes Design, gute Leistungen, Ergebnisse, Engagement, Kommunikationsfähigkeit und Belobigungen hinzuweisen. Ein Bewerber gewinnt durch seinen Gesamteindruck, bestehend aus Kenntnissen, Fähigkeiten und persönliche Ausprägungen. Für Bewerber ist es daher wichtig, ihre besonderen Merkmale herausarbeiten, um bei der Einstellung gegenüber anderen Bewerbern zu gewinnen. Im Einstellungsprozess müssen dann die Entscheidern für die Chancengleichheit sorgen.